Ungläubige Menschen reden oft sehr respektlos über den HERRN, was natürlich eine klare Übertretung des 3.Gebots ist: Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht (2.Mo 20,17). Doch in diesem Beitrag, soll es nicht um dieses Thema gehen, sondern um scheinheilige Menschen, die Unwahrheiten über den HERRN Jesus Christus verbreiten. Es kommen keine beleidigenden oder verunglimpfenden Aussagen über ihre Lippen, sondern scheinbar fromme Worte. Dennoch machen sie sich schuldig, weil das, was sie über Jesus lehren, nicht mit dem Wort Gottes übereinstimmt. Sie stellen irgendwelche Behauptungen und Mutmaßungen auf, und dichten dem Sohn Gottes dabei Dinge an, die mit Seiner Person und Seinem Wesen absolut unvereinbar sind. Aus diesem Grund machen sie sich schuldig, ein falsches Zeugnis wider Christus abzugeben. Wie solche typischen Lügen und Fehldarstellungen ganz praktisch aussehen, zeigen die nachfolgenden Beispiele:
1. Es ist ein falsches Zeugnis wider Christus, wenn behauptet wird, ER sei nur einer von vielen Wegen, die zu Gott führen.
2. Es ist ein falsches Zeugnis, wenn Jesus Seine Einzigartigkeit als Sohn Gottes und einziger Retter aberkannt wird. Wer also in dem Jesus, über den im Koran geschrieben wird, denselben Jesus sehen will, von dem die Bibel berichtet, der gibt ein falsches Bild von Jesus Christus wieder. Wer in Jesus nur einen Propheten sehen will, leugnet, dass ER der Sohn Gottes ist.
3. Ebenso ist es ein falsches Zeugnis, wenn gelehrt wird, Jesus würde sich Seine Mittlerrolle zwischen Gott und den Menschen, mit Maria oder sonstigen Heiligen teilen. Unmissverständlich sagt die Heilige Schrift: Denn es ist "ein" Gott und "ein" Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung (1.Tim 2,5-6).
4. Es ist ein falsches Zeugnis wider den HERRN, wenn Sein Opfertod am Kreuz so dargestellt wird, als hätten alle Menschen automatisch daran Anteil. Nein, es ist Gottes Angebot zur Rettung und Versöhnung, durch das jeder Mensch zu einer aktiven Entscheidung aufgerufen wird und der erste Schritt ist Buße. Wer Gottes Versöhnungsangebot ignoriert oder ausschlägt, hat keinen Anteil daran (vgl. Apg 17,30; 2.Kor 5,20; 2.Thess 1,8-9).
5. Es ist ein falsches Zeugnis wider den HERRN, wenn die Kreuzigung damit begründet wird, dass Gott im Martyrium des Kreuzes nur zeigen wollte, dass ER mit der Menschheit mitleiden würde.
6. Es ist ein falsches Zeugnis, wenn Jesus so dargestellt wird, als wolle ER nur der nette Lebenshelfer im Hintergrund sein. So als würde es nur um Lebensverbesserung gehen. Der Mensch lebt, wie er es für richtig hält, kann aber wenn er ein Problem hat, jeder Zeit zu Jesus kommen und mit Seiner Hilfe rechnen. Jesus wird dabei als Notnagel dargestellt, der nur dafür zu sorgen hat, dass man vor jeglichem Leid verschont bleibt, und dass das Leben immer genauso läuft, wie man es sich erträumt hat. „Jesus schenkt dir Reichtum, Jesus schenkt dir Gesundheit, Jesus sorgt dafür, dass du erfolgreich und beliebt bist!“, so die Irrlehre, die nicht mit dem Evangelium zu vereinbaren ist. Im Gegenteil, wer nicht bereit ist, auf das Wort Gottes zu hören und nur immer etwas von Gott haben will, dem sagt die Schrift: Wer sein Ohr abwendet, um das Gesetz nicht zu hören, dessen Gebet ist ein Gräuel (Spr 28,9).
7. Falsch ist es auch, die Bedingungen der Nachfolge herunterzuschrauben oder gar zu vermitteln, man könne Jesus als Retter annehmen, sei aber nicht verpflichtet IHM nachzufolgen. Rettung „ja“, die Herrschaft über das eigene Leben „nein“, ist ein falsches Zeugnis wider Christus. Denn Sein Anspruch lautet: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach!“ (Lk 9,23). Wenn Jesus nicht der HERR über unserem Leben ist, wenn wir nicht bereit sind, uns täglich Seinem Wort unterzuordnen und unser Leben danach auszurichten, dann ist Jesus auch nicht unser Retter. Es ist eine gefährliche Irrlehre, das Evangelium so darzustellen, als sei Gehorsam nur eine Zusatzoption für besonders Eifrige. Vielmehr ruft uns das Wort Gottes zum Glaubensgehorsam auf und macht deutlich, dass Glaube ohne Werke tot ist (vgl. Röm 16,26; Jak 2,26).
8. Es ist auch üblich, dass Theologen die Existenz Satans leugnen. Doch was sagen sie damit über Jesus Christus aus? Sie sagen damit, dass ER sich die Versuchung in der Wüste nur eingebildet hat. Sie sagen ferner, dass all das, was Jesus über Satan gelehrt hat, nur Mythen und Märchen gewesen seien. Womit sie Christus als jemanden darstellen, der entweder ein Betrüger war oder es leider nicht besser wusste. In beiden Fällen ist es ein falsches Zeugnis über den Sohn Gottes, das viel schlimmer kaum sein könnte. Denn wer in IHM einen Betrüger sehen will, macht IHN zu einem Lügner, und wer an Seiner Intelligenz zweifelt, leugnet die Tatsache, dass in Christus alle Schätze der Erkenntnis und Weisheit verborgen sind (vgl. Kol 2,3; 1.Kor 1,30).
9. Jesus Christus hat die Schrift nie in Frage gestellt, sondern sie immer wieder als Wort Gottes bestätigt, im Gegensatz dazu bestreiten die meisten modernen Theologen, dass es sich wirklich um das Wort Gottes handelt. Auch hier stellt man sich über Christus und vermittelt den Eindruck, ER sei lediglich ein fehlbarer Mensch gewesen. Maximal ein guter Lehrer, aber niemals der Sohn Gottes, der vom Himmel kam und Mensch wurde.
10. Immer wieder hört man Leute argumentieren, dass es nur darauf ankommen würde, an den heilsentscheidenden Punkten der Schrift festzuhalten. So hält man es beispielsweise für bedenkenlos, den Schöpfungsbericht zu leugnen, doch auch hier die Frage: Was sagt das über Jesus aus? Genau dasselbe wie bei Punkt 8, man erklärt IHN entweder zum Betrüger oder stellt IHN als jemanden dar, der intellektuell nicht so weit entwickelt war, wie es unsere heutigen Theologen sind. Doch mit dieser Leugnung des biblischen Schöpfungsberichts stellt man sich zum einen über Christus, und zwar weil ER die Bücher des Alten Testaments einschließlich der Gesetzesbücher nie in Frage gestellt hat, sondern sie als unvergängliches Wort Gottes bestätigt hat (vgl. Mt 5,18 ). Und übersieht zudem, dass das Argument, dass es sich hierbei um keinen heilsentscheidenden Punkt handeln würde, völlig ins leere greift, denn mit der Leugnung des Schöpfungsberichts entfällt zugleich die Lehre der Erbsünde, womit man dann gleich neutestamentliche Stellen, wie die folgende aus der Bibel streichen kann: Denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden (1.Kor 15,21-22). Und dies wäre bei Weitem nicht die Einzige. Nehmen wir also wahr, die biblische Lehre über die Erbsünde, steht und fällt mit unserer Haltung zum Schöpfungsbericht. Daher gilt es zu bedenken, was Martyn Lloyd-Jones diesbezüglich anmerkt: Jeder Versuch, die biblische Lehre von der Sünde des Menschen, vom Sündenfall und allen daraus entstehenden Konsequenzen zu leugnen, ist nichts anderes als eine Verleugnung des Evangeliums selbst. Nur diejenigen, die das biblische Urteil über sich und die Welt bejahen, sind auch in der Lage, das biblische Heilmittel anzunehmen… Es ist schwer zu entscheiden, wer der Kirche Christi den schlechteren Dienst erwiesen hat, der, der die biblische Lehre von der Sünde leugnet, oder jener, der die Torheit beging, das Heil in sozialen Verbesserungen und politischen Neuerungen zu suchen.